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Kirchen

Die Pfarrkirche zum Heiligen Pantaleon

In der südlichen Eingangshalle der Pfarrkirche St. Pantaleon hängt ein Bild, das aus dem Jahre 1773 stammt und die Legende von der Entstehung des Gotteshauses darstellt: Die Kirche sollte auf der sogenannten Heiligenstatt erbaut werden, das Baumaterial war jedoch mehrmals in der Nacht vom geplanten Bauplatz an den Ort gebracht worden, auf dem heute die Kirche steht. Obwohl tagsüber die Balken und Steine immer wieder auf die Heiligenstatt transportiert wurden, fanden sie sich mehrmals am nächsten Morgen auf dem jetzigen Platz der Kirche. Man erzählte sich, Engel hätten das Baumaterial immer wieder nach Weng geschafft, da es der Wille Gottes gewesen wäre, im heutigen St. Pantaleon die Kirche zu errichten. Das Alter der Kirche ist unbekannt, die Bauzeit soll jedoch nicht weiter als über das Jahr 1400 zurückreichen. Sie ist im Kern in gotischem Stil erbaut, hatte zuerst eine flache Holzdecke, die man 1641 wölbte, und an den beiden Längsseiten wurden 1640 der nordseitige und 1644/46 der südseitige Anbau vollendet. Der Turm im Westen der Kirche ist gotischen Ursprungs und wurde1674 erhöht und barockisiert. Im ersten Weltkrieg hatten die ehemaligen Bronzeglocken einrücken müssen. Der damalige Pfarrer bestellte in weiser Voraussicht Stahlglocken, die seit 1922, den Zweiten Weltkrieg überlebend, Freud und Leid verkünden. In den letzten Jahren des Dreißigjährigen Krieges wurde die Sakristei um 10 Schuh erweitert. 1665 schuf Michael Mayr, Schreiner in Mattighofen, für 239 fl den neuen Hochaltar, den Wolf Gunzinger und Tobias Schinagl bemalten. Die beiden Seitenaltäre wurden von Sebastian Dusler geschaffen, der linke stellt die Heiligen Sebastian und Rochus dar, der rechte Johann und Paul. Am 8. Februar 1786 schied St. Pantaleon von St. Georgen im Gau Salzburg aus und wurde eigene Pfarre. St. Pantaleon ist seit 1607 Wallfahrtsort. Das Gotteshaus nennt in seinen Chroniken bedeutende Künstler wie Michael Vierthaler zu seinen Mitschöpfern. Sakristei und Kanzel sind besonders kunstvoll mit Holzschnitzereien ausgeführt und stammen von Michael Littmann. Die Fresken der vier Evangelisten sind mit dem Namen des bekannten Heimatmalers Franz Kohlbacher bezeichnet, die der Künstler 1893 geschaffen hat. Besonders schön sind die Monstranz, eine Reliquienbüste des heiligen Pantaleon, eine fast lebensgroße Darstellung Christi an der Geißelsäule und zahlreiche geschnitzte Heiligenstatuen von hohem Alter und guter Qualität. Von dem großen Wohlstande der Kirche zeugen auch die eisernen Türen, deren Schloßbeschläge mit überreich ineinander verschlungenen barocken Ranken verziert sind. Außer schönen Utensilien für den Gottesdienst fallen die Altäre der Emporkirchen ins Auge und die aus dem Jahre 1673 stammende, achteckige Kanzel. Den Hochaltar schmücken zahlreiche Engel, das Bild wird jedoch dominiert von einer großen Figur des Schutzherrn, die in strenger Haltung unter einem Baldachin steht. Der Heilige Pantaleon, Schutzpatron der Pfarre St. Pantaleon, zählt zu den 14 Nothelfern, ist Patron der Ärzte und Hebammen, und wird bei gesundheitlichen Schäden der Seele und des Leibes angerufen. Er lebte im 3. Jahrhundert nach Christus, wurde von einem Priester namens Hermolaus bekehrt und in der Arzneikunst unterwiesen. Da er durch wunderbare Heilungen berühmt geworden war, wurde er an den Hof Kaiser Maximians berufen, dessen Leibarzt er wurde. Von neidischen Kollegen jedoch verleumdet, fiel er im Jahre 303 der letzten und größten aller Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian zum Opfer. Sein christlicher Glaube aber konnte selbst durch Geißelung, Gebranntwerden, Hunger und andere Martern nicht erschüttern werden. Pantaleon wurde an einen Ölbaum gebunden und ein Schwertschlag, der ihn enthaupten sollte, spaltete sein Haupt. Die Lebensgeschichte des Heiligen ist in den beiden Emporkirchen auf je drei großen Gemälden bildnerisch dargestellt. St. Pantaleon feiert den Namenstag seines Lokalschutzherrn mit großer Freude und Hingebung am 27. Juli. Unter Teilnahme sämtlicher Vereine der Pfarre und unter Mitwirkung der Musikkapelle wird von vier Burschen die silberne Büste durch die Fluren getragen. Eine Andacht in freier Natur mit Predigt, Gebeten und gemeinsamen Gesängen geht dem Segen mit dem Allerheiligsten und dem feierlichen Tedeum voraus. Einer der wohl bekanntesten Pfarrherren von St. Pantaleon ist HW Johann Veichtlbauer. Als Gründer des katholischen Burschenvereins, der eine bis heute erhaltene Fahne besitzt, und der Theatergesellschaft schuf er sich im Dorf ein ebenso bleibendes Andenken, wie er es sich errang durch die Gründung des Innviertler Volkskundehauses in Ried. Er sammelte mit viel Leidenschaft und unter persönlichen Entbehrungen einen ungemein reichhaltigen Schatz an volkskulturellen Besonderheiten, die den Grundstock des bekannten Heimatmuseums bilden. Als Priester wirkte Johann Veichtlbauer von 1909 bis 1933 in St. Pantaleon. Derzeit ist GR Johann Schausberger Seelenhirte der Pfarre. 1973 wurde das Kirchengestühl erneuert und eine Kirchenheizung eingebaut. 1978 wurde die Kirche außen und innen renoviert. Die Kosten für die Außenrenovierung betrugen rund € 17.000,00, davon spendete die Finanzkammer der Diözese Linz € 6.500,00, die Gemeinde St. Pantaleon €  4.300,00 und den Rest von knapp € 6.200,00 bestritt in Sammlungen die Bevölkerung in der Pfarre.

Pfarramt St. Pantaleon
Pfarrprovisor Mag. Markus Menner
Kirchenweg 4, 5120 St. Pantaleon
Tel.: 06277/6223

Die katholische Pfarre Riedersbach

Die Geschichte der Pfarre Riedersbach ist auf das engste verbunden mit dem Bergwerk in Trimmelkam. Durch die Ansiedlung der Bergleute in der Siedlung Riedersbach wurde auch die Gründung einer Seelsorgestelle notwendig. Der Gründer der Pfarre war P. Josef Meindl, S.J., der zu Ostern 1951 das erste Mal nach Riedersbach kam und anschließend vom Bischof den Auftrag erhielt, die hier entstehende Siedlung zu betreuen und eine Pfarre aufzubauen. Am 11. Mai 1952 wurde der erste Gottesdienst in Riedersbach gefeiert, und zwar am Dachboden des Blockes IX. Ab November 1952 war der Gottesdienst in einer Maurerbaracke der Fa. Preisinger. Die Chronik enthält viele Details, aus denen die großen Anfangsschwierigkeiten der Seelsorge in diesem Bereich ersichtlich sind. Am 2. Juli 1953 wurde mit den Bauarbeiten für den Kirchenbau begonnen, der nach den Plänen von Architekt Karl von Tobisch-Labotyn durchgeführt wurde. Die Ausführung des Baues wurde der Fa. Stern & Hafferl übertragen. Bereits zu Weihnachten 1953 konnte der Gottesdienst im angeschlossenen Pfarrsaal gefeiert werden. Mit der Turmkreuzstreckung am 4. Juni 1954 wurde eine wichtige Bauetappe abgeschlossen. Mit 01.01.1955 wurde die Seelsorgstation mit der Kirche zur Heiligen Familie als Kooperator-Expositur Riedersbach-Trimmelkam errichtet. Am 2. Oktober 1955 wurde die Kirche vom damaligen Bischof-Koadjutor Dr. Franz Zauner geweiht. Zu Barbara 1955 wurde das Barbarabild in der Kirche enthüllt und geweiht, das der Maler Hans Plank aus Weng geschaffen hatte. Mit der Glockenweihe am 17.11.1957 wurde Riedersbach zu einer Pfarrexpositur erhoben, die dann 1962 die volle Rechtspersönlichkeit erlangt und damit selbstständig wurde. In der weiteren Folge wurde der Kirchenraum den liturgischen Reformen angepasst. Am 10.12.1961 erhielt der Tabernakel die Weihe. Hanns Angerbauer aus Steyr war der künstlerische Gestalter. Im Frühjahr 1968 wurde der Altarraum umgebaut. 1975 konnte von der Pfarre Franking eine Orgel erworben werden, die beim Gottesdienst nicht mehr wegzudenken ist. 1977 bekam der Innenraum durch Ausmalen und eine neue Beleuchtung ein neues, freundliches Gepräge. So präsentiert sich die Kirch von Riedersbach heute dem Besucher: einfach, hell und einladend zum stillen Gebet und Verweilen. 1975 hat die Pfarre die Kellerräume neu umgebaut, damit Platz geschaffen wird für das Pfarrleben außerhalb des Gottesdienstes. Ein Klubraum und ein Tischtennisraum stehen nun allen zur Verfügung.  

Seelsorger seit Bestehen der Pfarre:  
1951-1955: P. Josef Meindl S.J.
1955-1963: Josef Kammerer
1963-1964: Josef Schachinger
1964-1972: Franz Gruber  
1972-2020: Johann Schausberger  

Pfarramt Riedersbach
Pfarrprovisor Mag. Markus Menner
Kirchengasse 1, 5120 St. Pantaleon                    
Tel.: 06277/6223 

Die evangelische Kirche Riedersbach

Als im Jahr 1944 der Strom der Heimatvertriebenen aus den Südoststaaten Europas Österreich überflutete, kamen viele von ihnen in die Gegend von Wildshut und Umgebung. Zu dieser Zeit entstand das Kohlenbergwerk Trimmelkam, wo die Heimatvertriebenen Arbeit, Verdienst und Wohnung bekamen. Weil ihnen ihre alte Volkskirche so viel bedeutete, die in der Heimat die gesamte Volksgemeinschaft umschloss, haben die evangelischen Christen sich auch hier zu einer Gemeinde zusammengefunden. Sie bekannten sich auch hier, in stark katholischer Umgebung, offen zur evangelischen Kirche und wünschten auch hier betreut zu werden, wie es daheim üblich war. Dies geschah in den ersten Jahren durch Herrn Pfarrer Johann Barth und später durch Herrn Pfarrer Herwig Karzel. Die Gottesdienste wurden in Baracken und Gasthäusern abgehalten. Nach dem Bau der katholischen Kirche in Riedersbach konnten dann dank des Entgegenkommens des damaligen Pfarrers Kammerer in dieser Kirche auch die Gottesdienste der evangelischen Predigtstation gehalten werden. Doch bald entstand unter der evangelischen Bevölkerung der Wunsch nach einer eigenen Kirche. Um der Verwirklichung dieses Zieles näher zu kommen, wurde ein Bauausschuss gebildet, der sich bei den Kirchenbehörden Informationen über Voraussetzungen und Möglichkeiten eines Kirchenbaues holte. Die Gemeinde St. Pantaleon unter ihrem Bürgermeister Josef Üblacker stiftete den Baugrund und eine Geldspende. Herr Architekt Siegfried Hubich von der SAKOG Trimmelkam und Baureferent der Gemeinde St. Pantaleon, entwarf kostenlos das Projekt und übernahm die Bauaufsicht. Bald fanden sich auch freiwillige Helfer, die die Erdarbeiten leisteten, sodass am 13. Mai 1962 der Grundstein gelegt werden konnte. Landesrat Plasser erwirkte bei der Landesregierung eine Subvention für Kunstförderung, der Bautrupp der SAKOG arbeitete 14 Tage lang unentgeltlich an der Erstellung des Rohbaues. Eine Spende der Baufirma Stern & Hafferl, Gmunden, der WOGESA-Wohnungsbaugesellschaft, der SAKOG, der Firma Klein, Linz, und Ihre Durchlaucht Gräfin Castell zu Castell halfen mit. Die Gemeindemitglieder fanden sich bereit, große Opfer auf sich zu nehmen. Die katholische Bevölkerung, vor allem unter den Werksangehörigen, ist der Bitte um eine Spende in christlicher Nächstenliebe entgegengekommen, um die finanzielle Last der kleinen evangelischen Gemeinde zu erleichtern. Von kirchlicher Seite hat Herr Superintendent Brune vom Gustav-Adolf-Werk Westfalen nicht nur von Anfang an stets Mut zum Unternehmen gemacht, sondern auch durch Spenden das Vorhaben unterstützt. Der Kirchenvorstand in Wien, das Gustav-Adolf-Werk Bayern und das Gustav-Adolf-Werk Österreich, Herr Pfarrer Kamieth, Westfalen, und die Pfarrgemeinde Braunau brachten Geldmittel auf. Burghausen schenkte die reich geschnitzte Kanzel und die Kirchenbänke, die ehemaligen Herren Vikare aus Mauerkirchen bzw. Württemberg spendeten die Altarfenster. Von der Pfarrgemeinde Rosenau am Attersee bekam die Gemeinde die Glocke, die einst im Khevenhüller Schlösschen in Kammer hing. Ein Jahr nach der Grundsteinlegung stand die Kirche zur Einweihung bereit. Unsere Auferstehungskirche steht seit 1963 in ihrem schmucken Kleid und ist schon weit von der Straße aus zu sehen. Neben dem Bergmannsheim am Rande der schönen Siedlung fügt sie sich reizvoll in die Landschaft ein. Seit der Vollendung der Kirche werden viele Menschen angelockt, um einen Blick in das Innere der Kirche zu werfen. So soll diese Kirche ewige Güter den Menschen vermitteln und sie durch Gottes Wort und die heiligen Sakramente im Glauben festigen.

Jehovas Zeugen

Geschichte der Zeugen Jehovas in St. Pantaleon

1959 haben sich 10 Personen in Weyer (bei Haigermoos) zu einer Bibelstudiengruppe im Austraghaus des „Lehrbergerbauern“ versammelt. 1961 wechselte diese Gruppe zu Philipp Mayer nach Weyer. Die biblischen Vorträge wurden aber weiterhin im Königreichssaal in Eggelsberg besucht.

Die Gemeindemitglieder hatten zu dieser Zeit noch keine Autos. Weite Strecken mussten mit dem Fahrrad, Motorrad, Moped oder Traktor zurückgelegt werden und das auch bei Regen und Schnee. Diese Umstände und das schnelle Wachstum, vor allem durch kinderreiche Familien, brachten es mit sich, dass man über eine Versammlungsneugründung nachdachte.

1964 im Mai wurde dann die Versammlung Trimmelkam, bestehend aus 11 Zeugen Jehovas gegründet. Der Name der Versammlung wurde gewählt, weil die Ortschaft Trimmelkam mit dem damaligen Braunkohlebergwerk eine wichtige Rolle in dieser Gegend gespielt hatte. Als Zusammenkunftsstätte diente nach wie vor die Baracke von Philipp Mayer. Aber man hatte einen Raum, der vorher als Holzlager diente, in liebevoller Arbeit in einen kleinen Saal umgestaltet. Und so war man sehr froh, dass nun ein 13 Quadratmeter großer Raum mit 21 Sitzplätzen als Anbetungsstätte zur Verfügung stand. Ein kleiner Ofen macht diesen Raum auch im Winter sehr behaglich. Allerdings musste man bei größerer Besucherzahl bald auch das Vorhaus und die Küche nutzen, wobei das Programm mittels einer selbstgebastelten Lautsprecheranlage in die Wohnküche übertragen wurde.

Waren es bei der Gründung der Versammlung Trimmelkam 11 Personen (und 11 Kinder) so musste man sich nun damit auseinandersetzen, wie man nun 31 Personen samt zahlreichen Kindern und Besuchern ausreichend Platz bieten konnte.

Von 1969 bis 1984 wurde dann bei der Familie Hohengaßner in Roidham (Gemeinde Ostermiething) ein größerer, extra angebauter Raum im Erdgeschoß des Hauses als Königreichssaal mit 53 Sitzplätzen genützt.

Nachdem sich auch diese Zusammenkunftsstätte als zu klein erwies, wich man von 1984 bis 1991 in den Königreichssaal der Versammlung Eggelsberg aus. Hier stand den inzwischen 44 Zeugen Jehovas eine zeitgemäße und würdige Versammlungsstätte zur Verfügung, die ausreichend groß war und auch genügend Parkplatz bot. Allerdings mussten nun auch längere Anfahrtswege in Kauf genommen werden.

1991 war ein entscheidender Zeitpunkt. Nachdem die Besucherzahlen der Zusammenkünfte stiegen, begann man sich mit dem Plan vom Bau eines neuen Königreichssaales zu beschäftigen.

So erwarb man in Riedersbach ein ausreichend großes Grundstück, auf dem man in „Schnellbauweise“ im Herbst 1991 mit dem Bau des Saales begann. Im Frühjahr 1992 konnte der Bau mit Hilfe des großartigen Arbeitseinsatzes vieler freiwilliger Helfer der umliegenden Versammlungen erstellt werden. Erfreulicherweise konnte auch dank der mehr als großzügigen freiwilligen Spenden der Saal rasch finanziert werden.

1992 wurde der neue Königreichssaal mit viel Freude seiner Bestimmung übergeben. Seit dieser Zeit wird der Saal in Riedersbach für die regelmäßigen Zusammenkünfte von ca. 110 aktiven Zeugen Jehovas (unter dem Namen „Versammlung Oberndorf“) in der Region genützt und bietet nach einigen größeren Renovierungen in den letzten Jahren auch weiterhin eine sehr würdige Zusammenkunftsstätte.


Lokaler Medienkontakt Jehovas Zeugen
Jürgen Lettner
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